Immer mehr Nationen schließen sich der Vision der NASA für eine verantwortungsvolle Mond- und Weltraumforschung an, wobei Lettland das 60. Land ist, das das Artemis-Abkommen unterzeichnet. Diese im Jahr 2020 geschlossenen Abkommen stellen eine Reihe internationaler Grundsätze dar, die leiten, wie Nationen an die Weltraumforschung herangehen.
Was sind die Artemis-Abkommen?
Die vom US-Außenministerium und der NASA initiierten Artemis-Abkommen skizzieren eine gemeinsame Vision für eine friedliche, nachhaltige und verantwortungsvolle Weltraumforschung. Sie bauen auf der Grundlage des Weltraumvertrags von 1967 auf, der darauf abzielte, die internationale Zusammenarbeit im Weltraum zu fördern. Zu den wichtigsten Grundsätzen gehören Transparenz, Interoperabilität, Notfallhilfe und die Minimierung von Trümmern im Orbit.
Neue Unterzeichner stärken globale Zusammenarbeit
Der Oktober erwies sich als besonders aktiver Monat für das Artemis-Abkommen, in dem mehrere Nationen der Koalition beitraten. Neben Lettland verpflichteten sich auch die Philippinen, Malaysia und Ungarn offiziell zu den Grundsätzen der Abkommen. Anfang des Jahres haben auch Senegal, Norwegen, Bangladesch und Finnland ihre Namen zur Liste hinzugefügt. Diese schnelle Expansion unterstreicht den wachsenden internationalen Konsens über die Notwendigkeit klarer Richtlinien für die Weltraumforschung.
Warum das wichtig ist
Bei der wachsenden Zahl der Unterzeichner geht es nicht nur um Zahlen. Dies deutet auf eine breitere Akzeptanz der Standards für verantwortungsvolle Weltraumaktivitäten hin. Je mehr Nationen sich beteiligen, desto wahrscheinlicher wird ein konsequenterer Ansatz bei der Erforschung des Mondes und des Weltraums – und der Regeln, die ihn regeln. Dies ist besonders wichtig, da Nationen Missionen zum Mond und darüber hinaus planen und mehrere Akteure beabsichtigen, langfristige Mondpräsenzen aufzubauen.
Artemis-Programm und die Abkommen: Eine getrennte, aber ergänzende Anstrengung
Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Artemis-Abkommen vom Artemis-Programm der NASA unterscheiden. Während sich das Programm auf die Rückkehr von Astronauten zum Mond konzentriert und als Zieldatum für die Landung von Astronauten auf der Mondoberfläche das Jahr 2027 vorsieht – und letztendlich für die Schaffung einer dauerhaften menschlichen Präsenz –, bieten die Abkommen einen Rahmen für die Vorgehensweise aller teilnehmenden Nationen. > Die Abkommen sind im Wesentlichen ein Fahrplan für Zusammenarbeit und verantwortungsvolles Verhalten, unabhängig von den spezifischen Weltraumforschungsaktivitäten eines Landes.
Mögliche Verzögerungen und die Zukunft
Die offizielle Aufnahme Lettlands wurde zwar Ende Oktober angekündigt, kann sich jedoch aufgrund des anhaltenden Regierungsstillstands in den USA etwas verzögern. Eine formelle Unterzeichnungszeremonie wird erwartet, sobald die Regierung ihre Arbeit wieder aufnimmt. Ungeachtet dessen festigt die Aufnahme Lettlands das wachsende internationale Engagement für eine friedliche und nachhaltige Weltraumforschung weiter und bereitet den Weg für eine neue Ära der Zusammenarbeit im Kosmos.

































