Der Pilot einer Fluggesellschaft, Matt Melnyk, hat bei einem Transatlantikflug in 36.000 Fuß Höhe atemberaubende Fotos des Nordlichts aufgenommen und so eine einzigartige Perspektive auf ein seltenes Himmelsereignis geboten.
Eine seltene Angleichung der Bedingungen
Am 12. November fotografierte Melnyk auf dem Weg von London nach Calgary aus dem Cockpit eines Boeing 787 Dreamliners das lebhafte Polarlicht-Spektakel. Er war nicht überrascht, sie zu sehen – Flüge durch Europa zu dieser Jahreszeit bieten oft einen Blick auf das Polarlicht –, aber die Intensität dieser besonderen Show war außergewöhnlich. Dies fiel mit einem schweren (G4) geomagnetischen Sturm zusammen, einem der stärksten der letzten Jahre.
Der Sturm wurde durch mehrere koronale Massenauswürfe (CMEs) ausgelöst, starke Plasma- und Magnetfeldausbrüche, die von einem besonders aktiven Sonnenfleck, AR4274, ausgestoßen wurden. Diese Auswürfe führten dazu, dass sich das Polarlicht weit nach Süden ausdehnte und über Kanada, die USA und sogar Mexiko sichtbar war – ein Anblick, der normalerweise den Regionen in hohen Breiten vorbehalten ist.
„Es kommt selten vor, dass man genau zu der Zeit fliegt, in der sich ein großer Sonnensturm ereignet, deshalb betrachte ich mich als großes Glück, dieses Ereignis miterleben zu können“, sagte Melnyk gegenüber Space.com.
Moderne Technologie macht das Einfangen des Lichts einfacher
Melnyk verwendete eine Canon R6 Mark II-Kamera mit einem 20-mm-Objektiv, um die Bilder aus der Hand aufzunehmen. Fortschritte in der Kameratechnologie, insbesondere schnelle Objektive und leistungsstarke Sensoren für schwaches Licht, ermöglichen es Piloten und Fotografen nun, diese Szenen relativ einfach einzufangen. Außerdem fing er am 17. November ein weiteres atemberaubendes Schauspiel über Alberta und der Hudson Bay ein.
Warum das wichtig ist: Die zunehmende Häufigkeit von Sonnenstürmen
Die jüngste Polarlichterscheinung unterstreicht die zunehmende Intensität des aktuellen Sonnenzyklus. Sonnenfleck AR4274 war eine der aktivsten bisher beobachteten Regionen, und seine häufigen CME-Emissionen deuten darauf hin, dass wir in den kommenden Monaten möglicherweise häufigere und intensivere geomagnetische Stürme erleben werden. Diese Stürme sind nicht nur optisch atemberaubend; Sie können die Satellitenkommunikation, Stromnetze und sogar den Flugverkehr stören.
Die Fotos des Piloten erinnern an die dynamische Beziehung zwischen Erde und Sonne und an die zunehmende Notwendigkeit, die Auswirkungen des Weltraumwetters zu verstehen und sich darauf vorzubereiten.

































