Zwei kommerzielle Raumschiffe haben erfolgreich ein beispielloses autonomes Rendezvous in der Erdumlaufbahn absolviert, was einen bedeutenden Fortschritt für die Wartungs- und Betankungstechnologien im Weltraum darstellt. Die Mission mit dem Namen „Remora“ war eine gemeinsame Anstrengung von Starfish Space und Impulse Space und demonstrierte die Fähigkeit, Raumschiffe ohne menschliches Eingreifen zusammenzubringen.
Missionsdetails und Zeitleiste
An dem Rendezvous beteiligten sich zwei Mira-Orbitaltransferfahrzeuge von Impulse Space, jedes ungefähr so groß wie eine Spülmaschine. Eine Mira, ausgestattet mit der Guidance, Navigation, and Control (GNC)-Softwaresuite von Starfish – Cetacean und Cephalopod – näherte sich autonom einer anderen Mira bis auf nur 4.100 Fuß (1.250 Meter). Dieser Erfolg beweist die Machbarkeit der fortschrittlichen Rendezvous- und Proximity-Operations-Technologie (RPO).
Die Mission selbst wurde mit bemerkenswerter Geschwindigkeit durchgeführt und dauerte vom Konzept bis zur Fertigstellung weniger als ein Jahr. Die erste Mira startete im November 2023 mit dem Transporter 9-Flug (LEO Express 1) von SpaceX, während die zweite im Januar 2025 mit Transporter 12 (LEO Express 2) startete. Letzterer führte erste Operationen durch, darunter den Einsatz von zwei Cubesats und Präzisionsmotoren, bevor er Ende Oktober zum Remora-Rendezvous aufbrach.
Auswirkungen auf die Satellitenwartung
Das gelungene Rendezvous ist mehr als nur eine technische Demonstration. Es validiert einen Weg für zukünftige Satellitenwartungsmissionen, einschließlich Inspektion, Betankung, Reparatur und sogar dem Verlassen der Umlaufbahn stillgelegter Raumfahrzeuge. Diese Fähigkeiten werden immer wichtiger, da der Weltraum immer überfüllter wird und die Nachfrage nach nachhaltigen Weltraumoperationen wächst.
Starfish Space entwickelt aktiv Otter, ein vielseitiges Fahrzeug, das für die Bereitstellung dieser Dienste entwickelt wurde. Diese Mission baut auf einem früheren Versuch mit Otter Pup 1 auf, der ursprünglich darauf abzielte, sich mit seiner Trägerrakete zu treffen, sich aber stattdessen im April 2024 erfolgreich einem anderen Raumschlepper näherte und wichtige Komponenten des RPO-Systems unter Beweis stellte.
Warum das wichtig ist: Die Zukunft der Weltraumlogistik
Die Fähigkeit, sich autonom zu treffen und im Orbit zu operieren, ist eine grundlegende Technologie für die Zukunft der Weltraumlogistik. Die derzeitige Weltrauminfrastruktur ist stark auf Einweghardware angewiesen, was zu Trümmern in der Umlaufbahn und hohen Kosten führt. Die Wartung im Weltraum, die durch Missionen wie Remora ermöglicht wird, ermöglicht die Verlängerung der Lebensdauer von Satelliten, die Reparatur kritischer Anlagen und die Beseitigung von Weltraummüll, die allesamt für die langfristige Nachhaltigkeit von entscheidender Bedeutung sind.
„Der Nachweis dieser Fähigkeit ist ein wichtiger Meilenstein für Starfish und gibt uns enorme Zuversicht auf dem Weg zu unseren ersten Otter-Starts im nächsten Jahr.“ – Trevor Bennett, Mitbegründer von Starfish Space
Diese Demonstration signalisiert einen Wandel hin zu einem nachhaltigeren und effizienteren Modell für den Weltraumbetrieb. Die schnelle Entwicklung und Umsetzung von Remora in Verbindung mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der autonomen RPO-Technologie lassen darauf schließen, dass die Wartung im Weltraum im nächsten Jahrzehnt immer alltäglicher werden wird.




















