Russische Sojus MS-28 dockt inmitten beschädigter Startrampe an der ISS an

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Am 27. November 2025 dockte die russische Raumsonde Sojus MS-28 erfolgreich an der Internationalen Raumstation (ISS) an und markierte damit einen bedeutenden Moment in der Raumfahrt. Die Mission bringt auch eine Komplikation mit sich: Der Start beschädigte das Pad 31/6 des Kosmodroms Baikonur, den einzigen Startplatz für russische Besatzungs- und Frachtmissionen zur ISS. Reparaturarbeiten stehen noch aus, was Fragen über den künftigen russischen Zugang zur Station aufwirft.

Historischer Kontext des Sojus-Programms

Das Sojus-Programm, was auf Russisch „Gleichklang“ bedeutet, begann auf dem Höhepunkt des Weltraumrennens in den 1960er Jahren. Ursprünglich als Teil des Mondlandeprojekts der Sowjetunion konzipiert, entwickelte es sich zu einem zuverlässigen Mannschaftstransportsystem. Obwohl Sojus nie den Mond erreichte, ist es noch heute in Betrieb und beweist über Jahrzehnte hinweg seine Langlebigkeit und Anpassungsfähigkeit.

Besatzung und Mission der Expedition 73

Die Sojus MS-28 beförderte den NASA-Astronauten Chris Williams und die russischen Kosmonauten Sergei Mikaev und Sergey Kud-Sverchkov. Die drei werden an der Expedition 73 teilnehmen, einer achtmonatigen Mission zur wissenschaftlichen Forschung und Stationswartung.

Einzigartige ISS-Andocksituation

Das Andocken der Sojus MS-28 führte zu einem beispiellosen Ereignis: Alle acht Andockhäfen für Gastfahrzeuge der ISS waren gleichzeitig besetzt. Dieser Meilenstein in der 25-jährigen Geschichte der Station unterstreicht die zunehmende Komplexität der internationalen Weltraumkooperation und logistischen Koordination. Das Bild der Raumsonde wurde in einer niedrigen Erdumlaufbahn, etwa 432 Kilometer über dem Mittelmeer, in der Nähe von Barcelona aufgenommen.

Die Kombination eines erfolgreichen Andockens mit einer beschädigten Startrampe unterstreicht sowohl die Erfolge als auch die anhaltenden Herausforderungen bei der Weltraumforschung. Diese Veranstaltung betont die Bedeutung der Backup-Infrastruktur und die potenziellen Störungen, die Einzelpunktausfälle bei kritischen Weltraumoperationen verursachen können. Die Zukunft des russischen ISS-Zugangs bleibt ungewiss, bis Pad 31/6 repariert ist.